Think Camp „Neue Berufe in der Gesundheitsversorgung“
11. bis 13. September 2020
Neue Technologien im Bereich der Digitalisierung und Robotik bieten große Potenziale. Sie können die im Gesundheitswesen tätigen Personen unterstützen und entlasten und dazu beitragen, dass die knapper werdende „Ressource Mensch“ dort eingesetzt wird, wo sie nicht ersetzt werden kann. Für Patienten und pflegende Angehörige bieten sie die Chance, länger möglichst selbstbestimmt in der gewohnten Umgebung zu bleiben. Auch könnten manche Arztbesuche und Krankenhausaufenthalte vermieden werden.
Doch wie kommen die Innovationen ins System? Dazu haben sich die Teilnehmer des Think Camps Gedanken gemacht und Berufsbilder überlegt, die sie dazu für notwendig halten.
Die Arbeiten der Teilnehmer
Gruppe Digital Health Practitioner (DHP):
Ann-Julie Binder, Corinna Rauser, Chiara Lakomski, Fabio Schnepf, Hendrik Bollen
„Sie arbeiten in einer interprofessionellen Disziplin und verbinden Gesundheit, Forschung und Versorgung mit digitalen Prozessen und neuen Technologien. Sie besitzen ein vielfältiges Verständnis für Prozesse der Gesundheitsversorgung, der Informationstechnologie und der Mensch- Technik- Interaktion. Dabei spielen Sie eine zentrale Rolle bei der Ausstattung von Patient*innen mit digitalen Lösungen und sorgen für deren langfristige Nutzung.“ – mit dieser Stellenanzeige wird der Digital Health Practitioner gesucht, den die Gruppe als neues Berufsbild vorschlägt.
Gruppe Telegenie
Sophia Scheuring, Tobias Sprick, Marie Toschka, Greta Menke
Eine Weiterbildung zur Fachpflegekraft für Telemedizin“ FPT hat die Gruppe Telegenie entwickelt. Die Weiterbildung ist aufbauend auf die neu eingeführte generalisierte Ausbildung zur Pflegefachperson konzipiert und knüpft an dem Versorgungskonzept der Integrierten Versorgung an. Die FPT bildet die Schnittstelle zwischen behandelndem Arzt, der ambulanten Versorgung und dem ambulant zu pflegenden Patienten.
Mit dem neuen Berufsbild soll eine Lösung geschaffen werden, um die bisher umständlichen Kommunikationswege zwischen behandelten Ärzten, den zu pflegenden Angehörigen und den damit involvierten ambulanten Pflegediensten zu verbessern.
Gruppe AEF
Rune Pascâl Bormann, Jenny Brandt, Theresa Hoffmann, Stefan Schönstein und Friederike Stratmann
Eine ambulante E-Health-Fachkraft, die an der Schnittstelle zwischen Hausarzt und Patienten arbeitet, hat die Gruppe AEF entwickelt. Sie ist Expertin für sämtliche digitalen Gesundheitsanwendungen und berät Ärzte und Patienten. Durch die Vor- und Aufbereitung der Gesundheitsdaten für die Diagnosefindung und Zustandsüberwachung arbeitet sie zudem entlastend für die Ärztinnen und Ärzte.
Die Dozenten:
- Priv.-Doz. Dr. Sebastian Kuhn, Master of Medical Education (MME), Oberarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Ausbildungsforscher und Hochschuldidaktiker an der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Gründer und Geschäftsführer der M3D.digital GmbH
- Prof. Dr. Kurt Becker, Studiengangsleiter Gesundheitstechnologie-Management, APOLLON Hochschule
- Dr. Karsten Schwarz, Projekt FORMAT, Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Dorothea-Erxleben-Lernzentrum
- Prof. Martina Hasseler, Prodekanin der Fakultät Gesundheitswesen an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften
- Johanna Mink, Wiss. Mitarbeiterin der Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung, Universitätsklinikum Heidelberg