23. bis 25. Juni 2023, Bad Kissingen
Lange Zeit haben sich Krankenhäuser kaum mit dem Thema Energieeffizienz befasst: Die Energiekosten fielen mit ein bis zwei Prozent der Gesamtausgaben kaum ins Gewicht. Doch der Ukraine-Krieg und die anhaltend hohen Gas- und Strompreise drängen die Häuser dazu, sich mehr mit dem Thema zu befassen. Zugleich würde damit der Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase verringert.
Studien und Erfahrungen zeigen, dass die Potenziale groß sind. Ansätze und Technologien für mehr Energieeffizienz wie Blockheizkraftwerke, effiziente Pumpensysteme, Photovoltaik und andere könnten den Energiebedarf merklich senken. Wie ein effizienter und klimafreundlicher Gebäudebetrieb aussehen könnte, haben Eugen und Ingeborg Münch in Bad Kissingen realisiert: Dort ist ein besonderes Wohn- und Geschäftshaus entstanden, das innovative Technologien nutzt, z. B. Brennstoffzellen zur Strom- und Wärmegewinnung sowie Wasserstoffspeicher. Im Kleinen soll hier gezeigt werden, wohin die Reise auch für Krankenhäuser im Großen gehen könnte.
Für Krankenhäuser steht im Moment jedoch noch die Frage im Raum, was einzelne Effizienzmaßnahmen überhaupt bringen: Worin sollte man investieren? Wann amortisieren sich Investitionen? Wie groß sind die Einsparungen tatsächlich? Wie sieht die Zukunft der Energieversorgung aus?
Mit all diesen Fragen befassen wir uns bei unserem nächsten Think Camp. Es findet im neuen Sitz der Stiftung in Bad Kissingen statt. Das Haus ist energieautark (mit Wärmespeicherung von Sommer in den Winter) und zudem ein Smart Home mit allerlei KI. Die Ingenieure sehen es als einen Vorreiter europaweit.
Die Dozenten:
- Dr. Ulrich Eberl, Autor („Unsere Überlebensformel“)
- Dr. Sven Lueke, Seniorberater hcb GmbH
- Dr. Georg Rüter, Sprecher der Geschäftsführung Katholische Hospitalvereinigung Ostwestfalen gGmbH
- Andreas Bünker, Geschäftseinheit Green Solutions, GASAG
Professor Boris Augurzky und Eugen Münch nehmen ebenfalls am Think Camp teil.
Der Ablauf:
Die Dozenten führen aus unterschiedlichen Perspektiven in das Thema ein. Dabei finden keine reinen Frontalvorträge statt, sondern die Teilnehmer haben ausreichend Raum für Rückfragen und Austausch sowohl untereinander als auch mit den Dozenten. Abschließend entwickeln die Teilnehmer in drei Gruppen jeweils ein Positionspapier, das sie am letzten Tag präsentieren und mit der Gruppe diskutieren.
Das Think Camp beginnt am Freitag um 13 Uhr und endet am Sonntag gegen 12 Uhr.
Die Kosten für Übernachtung im Veranstaltungshotel und Verpflegung trägt die Stiftung; die Teilnehmer müssen nur die Reisekosten selbst übernehmen.
Wer kann sich bewerben?
- Studierende ab dem 5. Semester (z.B. aus Medizin, Gesundheitsökonomie, Medizinische Informatik, IT, Public Health, Pflege/wissenschaften)
- Doktoranden
- Berufsanfänger aus entsprechenden Einrichtungen (Krankenkassen, Pharma, Beratung, Krankenhäusern)
Für die Bewerbung ist erforderlich:
- ein Motivationsschreiben: Wieso sind Sie dabei? Überzeugen Sie uns von sich.
- ein Lebenslauf.
Bitte senden Sie Ihre Bewerbung bis zum 12. Juni 2023 ausschließlich per Mail an kontakt@stiftung-muench.org.
Think Camp :
Das Format für Nachwuchswissenschaftler und junge Führungskräfte
Immer mehr ältere Menschen – also auch immer mehr Menschen, die medizinische Leistungen in Anspruch nehmen.
Immer weniger Menschen, die diese Leistungen bezahlen. Und erbringen.
Das Gesundheitssystem in seiner bestehenden Form kann langfristig beides nicht mehr vereinen. Es droht eine Rationierung von Leistungen.
Dies zu vermeiden, ist das Ziel der Stiftung Münch. Mit dem Format der Think Camps sollen junge, engagierte Wissenschaftler und Nachwuchsführungskräfte angesprochen werden, die dieses Ziel mit kreativen Ideen und innovativen Konzepten jenseits der eingetretenen Pfade vorantreiben wollen.