26. September 2019
Professor Boris Augurzky (47) ist ab dem 1. Oktober 2019 Vorstandsvorsitzender der Stiftung Münch. Der Gesundheitsökonom wechselt in dieses Amt aus der Position des wissenschaftlichen Geschäftsführers der Stiftung, die er seit deren Gründung im Jahr 2014 innehatte. „Professor Augurzky ist ein ausgewiesener und anerkannter Experte des Gesundheitssystems. Mit seinem profunden Wissen und seiner exzellenten Vernetzung verfügt er über genau die Kompetenzen, die erforderlich sind, um die Stiftung und ihre Ziele verstärkt auf wissenschaftlicher Basis voranzubringen“, betont Stifter Eugen Münch. Das Vorstandsteam wird unverändert von Eugen Münch als stellvertretendem Vorstandsvorsitzenden und Professor Bernd Griewing komplettiert. Kaufmännischer Geschäftsführer und Syndikus ist Dr. Johannes Gruber, die operative Geschäftsführung übernimmt Annette Kennel.
Augurzky über seine neue Funktion: „Es zeigt sich immer mehr, wie wichtig in dem von Partikularinteressen geprägten Gesundheitssystem eine unabhängige Stimme ist, die unerschrocken Missstände ansprechen und Lösungsoptionen aufzeigen kann. Denn wenn nichts passiert, erwartet uns im Laufe der anstehenden 20er Jahre Rationierung von Leistungen. Das Team der Stiftung arbeitet sehr gut zusammen und ich freue mich, es in der neuen Funktion weiterhin tatkräftig unterstützen zu können.“
Augurzky studierte Volkswirtschaftslehre und Mathematik und ist außerplanmäßiger Professor an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Universität Duisburg-Essen. Von 2001 bis 2003 arbeitete er als Berater bei The Boston Consulting Group. Im Anschluss wechselte er an das RWI Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, wo er den Bereich Gesundheit aufbaute und seitdem leitet. Zudem ist er Geschäftsführer der von ihm mitgegründeten hcb GmbH. Augurzky ist Autor zahlreicher Bücher, Fachartikel und Studien sowie Mitglied des Fachausschusses „Versorgungsmaßnahmen und -forschung“ der Deutschen Krebshilfe, des Ausschusses für Gesundheitsökonomie des Vereins für Socialpolitik, des Beirats des Bundesverbands Managed Care (BMC), der Initiative Qualitätsmedizin (IQM) und des wissenschaftlichen Instituts der BARMER sowie Mitglied des Editorial Board „Krankenhaus-Report“ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) und des Rates für Gesundheit und Medizinethik des Bistums Essen.
Stephan Holzinger beendet auf eigenen Wunsch seinen Einsatz als Vorstandsvorsitzender der Stiftung Münch, um sich seinen Aufgaben als Vorstandsvorsitzender der RHÖN-KLINIKUM AG vollständig widmen zu können. Eugen Münch sagt: „Ich habe Verständnis für die Entscheidung von Herrn Holzinger und sehe sie als Stifter mit einem weinenden und als Aufsichtsratsvorsitzender der RHÖN-KLINIKUM AG mit einem lachenden Auge. Herr Holzinger hat die Stiftung in den wichtigen Startjahren maßgeblich mitgeprägt und durch seine Leistung und den Einsatz seiner Kompetenz wesentlich dazu beigetragen, dass sie in den ersten fünf Jahren ihres Bestehens erfolgreich zu einer starken Stimme im Gesundheitswesen geworden ist. Dafür gebührt ihm mein besonderer und herzlicher Dank.“
Annette Kennel war nach ihrem Studium der Biologie in der Grundlagenforschung und als Geschäftsführerin eines Anbieters genetischer Analysen tätig. 2005 absolvierte sie eine Ausbildung zur PR-Beraterin (DAPR) und wechselte in die Unternehmenskommunikation, die sie an verschiedenen Kliniken verantwortete. Zuletzt war sie als Regionalleiterin für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit eines großen Klinikbetreibers zuständig. Kennel arbeitet seit der Gründung für die Stiftung Münch.
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Die Stiftung Münch wurde 2014 von Eugen Münch ins Leben gerufen. Das Stiftungsziel ist es, trotz einer alternden Gesellschaft weiterhin allen Menschen den Zugang zu nicht-rationierter Medizin zu ermöglichen. Als Grundlage dient das von Eugen Münch entwickelte Konzept der Netzwerkmedizin. Die Stiftung unterstützt Wissenschaft, Forschung und praxisnahe Arbeiten in der Gesundheitswirtschaft und fördert den nationalen und internationalen Austausch. Sie ist gemeinnützig, arbeitet unabhängig und stellt ihr Wissen öffentlich zur Verfügung.