21. bis 23. März 2025, Berlin
Das Konzept „Hospital at Home“ (H@H) entstand in den 1970er Jahren in den USA und Australien und hat sich als effektiv erwiesen, um die stationäre Versorgung zu entlasten und bessere Ergebnisse für Patienten zu erzielen. Insbesondere bei älteren, multimorbiden Patienten führt die häusliche Behandlung zu kürzeren Krankenhausaufenthalten und einer höheren Patientenzufriedenheit. Internationale Programme wie in den USA, Australien und Spanien zeigen positive Effekte hinsichtlich Kostensenkung, reduzierter Komplikationsrate und verbesserter Versorgungseffizienz.
H@H bietet auch in Deutschland großes Potenzial, die Belastung des stationären Sektors zu verringern und die Versorgungseffizienz zu steigern. Es könnte zudem nosokomiale Infektionen vermeiden und zu einer höheren Patientenzufriedenheit beitragen. Wie müssten die regulatorischen Rahmenbedingungen und die Zusammenarbeit zwischen Krankenhäusern und der ambulanten Versorgung angepasst werden, damit H@H in Deutschland gelingen kann? Wie müsste die digitale Infrastruktur für eine sichere Patientenüberwachung aussehen? Und welche speziellen Schulungen für pflegerisches und ärztliches Personal sind erforderlich? Damit haben wir uns beim Think Camp befasst.
Die Aufgabe:
Wählen Sie eine Region, eine Indikation und eine Institution aus und entwickeln Sie ein Konzept für die Einführung von H@H.
- Wer muss mit ins Boot geholt werden?
- Welche Qualifikationen und welche Kompetenzen der Berufsgruppen sind erforderlich?
- Wo liegen die größten Hürden – und wie können diese überwunden werden?
- Wie kann das Vergütungssystem aussehen?
- Wie wird die Qualität sichergestellt?
Die Arbeiten der Teilnehmer:
Tim Auner, Ciara E. Fink, Sofie Neumeyer, Malte Wüst, Johannes T. Kayser
Die Gruppe hat ein Versorgungskonzept „Triage@home“ entwickelt. Es basiert auf einer strukturierten Kooperation zwischen dem Krankenhaus und Pflegeheimen, abgesichert durch Selektivverträge mit Krankenkassen.
Hierbei wird eine medizinische Versorgung von Patientinnen und Patienten in Pflegeheimen mit Unterstützung telemedizinischer Technologien und eines spezialisierten Interventionsteams ermöglicht, ohne dass eine Verlegung ins Krankenhaus notwendig wird.
Film
- HIER LESEN – und unbedingt den Film der Gruppe ansehen:
Milena Kolb, Steffen Rohwer, Daniel Wolff, David Falaschi, Musa Dukuray
Für ein Pilotprojekt im Landkreis Pinneberg hat die Gruppe ein Konzept entwickelt. Die Patienten für das Projekt werden mittels eines klar definierten, mehrstufigen Auswahlverfahrens selektiert. Einschlußkriterien umfassen Diagnosen wie Erysipel (ICD starker A46) und vergleichbare Erkrankungen und keine intensivmedizinische Indikation
Anna-Lena Brecher, Benedict Krause, Dr. Anne Sophie Kubasch, Jan Ries, Melanie Werni
COPD@Home – Bei dieser chronischen Erkrankung soll die Behandlung der Patienten nach der initialen Diagnostik im Krankenhaus im gewohnten Umfeld der Patienten fortgesetzt werden.
Die Dozenten:
- Prof. Dr. Volker Amelung, Professur für internationale Gesundheitssystemforschung, Medizinische Hochschule Hannover
- Dr. Simon Eggert, Leiter Forschung und Kommunikation, Zentrum für Qualität in der Pflege
- Annemarie Fajardo, Dipl.-Pflegew. (FH), RN, MSc, Vizepräsidentin Deutscher Pflegerat
- Prof. Dr. Nils Lahmann, Stellvertretender Direktor Forschungsgruppe Geriatrie, Fachbereichsleitung Digitalisierung & Pflegeforschung (AG Alter und Technik & AG Pflegeforschung), Charité – Universitätsmedizin Berlin
In Zusammenarbeit mit
Hashtag Gesundheit e.V. und Medhochzwei-Verlag