10. – 12. November 2023, Essen
KI wie zum Beispiel ChatGPT wird die Gesundheitsversorgung umgestalten. Schnellere Diagnosen, personalisierte Behandlungen und medizinische Beratung werden ermöglicht. Bereits heute unterstützt ChatGPT Kliniken bei der Patientenkommunikation, Terminverwaltung und Bereitstellung grundlegender medizinischer Informationen. Die Chancen liegen in effizienteren Abläufen und erweitertem medizinischem Wissen. Jedoch bestehen Datenschutzrisiken, Empfehlungen können ungenau sein und menschliches Einfühlungsvermögen fehlen. Die Nutzung von KI erfordert daher die sorgfältige Abwägung der Chancen und Risiken sowie klare ethische und juristische Richtlinien.
Beim Think Camp haben sich die Teilnehmer mit klinischen Anwendungen von ChatGPT in der Diagnose und Patientenkommunikation befasst sowie die technische Machbarkeit und Grenzen von ChatGPT im medizinischen Kontext diskutiert. Dabei wurden auch die ethischen und rechtlichen Aspekte dieser Technologie analysiert.
Die Aufgabe
Die Teilnehmer sollten einen der größten Kostentreiber im Gesundheitswesen identifizieren und eine Lösung überlegen, wie mit Hilfe von KI eine Steigerung der Effizienz erreicht werden kann.
Die Arbeiten der Teilnehmer
Gruppe „Personal Prävention Assistant“
Alma Dautovic, Kristina Haarbeck, Mirella Göhringer, Simon Lemhöfer, Simon Mödinger
Einen stärkeren Fokus auf Prävention zu setzen, um Gesundheitsausgaben zu reduzieren – diesen Ansatz wählte die Gruppe bei der Entwicklung von „Dein Präventionsberater“. Sie schlägt einen KI-basierten Co-Piloten vor, der Versicherte personalisiert bei der Wahrnehmung erforderlicher Präventionsmaßnahmen und Früherkennung unterstützt. Er basiert auf Daten, die den gesetzlichen Krankenkassen bereit übermittelt werden.
Gruppe „PreHab”
Julia Roder, Lara Khouri, Daniele Naso & Constanze Cavalier
Gelenkoperationen, insbesondere Heft- und Knieendoprothesen, sind ein bedeutender Kostentreiber im Gesundheitswesen. Mit einer Prähabilitations-Anwendung für die Vorbereitung von Patienten auf elektive Gelenkoperationen will die Gruppe hier eine Verbesserung erreichen: Eine personalisierte App auf Basis von Large Language Models (LLMs) begleitet den Patienten durch den gesamten Prähabilitationsprozess.
Gruppe „MediMate”
Anja Pecher, Anja Thelen, Belin Hertel, Nils Benning und Timm Radermacher
Die Gruppe Medimate will mit dem Einsatz von KI dazu beitragen, das Onboarding neuer Mitarbeiter an Kliniken zu standardisieren und zu digitalisieren. Jeder Mitarbeiter erhält einen individuellen Zugang; in der App sind auch Pflichtfortbildungen hinterlegt. Alle Informationen sind in mehreren Sprachen verfügbar. Damit soll die Einarbeitung erleichtert und die Fluktuation verringert werden.
Das Konzept der Gruppe können Sie HIER lesen
Die Dozenten:
- Thomas Chmielnik, Geschäftsführer Conquer, AI-/KI-Consultant
- Dr. Stefan Ebener, Google Deutschland, Head of Customer Engineering, EMEA North
- Prof. Dr. Alexandra Jorzig, Rechtsanwältin und Professorin für Gesundheitsrecht und Digital Health
- Prof. Dr. Jens Kleesiek, Inhaber des Lehrstuhls für Translationale Bildgesteuerte Onkologie und Leiter der Abteilung Medical Machine Learning am Institut für Künstliche Intelligenz in der Medizin (IKIM) der Universitätsmedizin Essen (UME)