11. – 13. November 2022
Deutschland hat viele Krankenhäuser und viele Patienten, die stationär behandelt werden. Viele kleine Kliniken der Grundversorgung entsprechen jedoch nicht mehr den Versorgungsbedarfen vor Ort. Um Personal, Technik und Infrastruktur vorzuhalten, entstehen ihnen hohe Kosten. Sie sind daher oft defizitär und es sind regelmäßig Summen in Millionenhöhe nötig, mit denen Kommunen und Landkreise die Defizite ausgleichen müssen. Geld, dass dringend an anderer Stelle benötigt würde. Aber selbst dann gelingt es ihnen immer weniger gut, passendes Fachpersonal zu finden, worunter die Versorgungsqualität leidet.
In Anbetracht der demografischen Entwicklung besteht dringend Handlungsbedarf, wenn der Zugang zu medizinischer Versorgung weiterhin für alle Menschen erhalten bleiben soll – ohne dass Leistungen aus Gründen der Personalknappheit rationiert werden müssen.
Wie könnte die Krankenhauslandschaft zukunftssicher gestaltet werden? Welche Kliniken werden an welchen Stellen benötigt? Wie können kleinere Krankenhäuser dem Bedarf der Region angepasst und umgewandelt werden, ohne dass die Versorgungssicherheit für die Bevölkerung gefährdet wird? Damit befassten sich die Teilnehmer des Think Camps.
Die Arbeiten der Teilnehmer
Die Aufgabe:
Die Teilnehmer erhielten Hintergrundwissen von Experten und Einblicke in die Praxis. Darunter ein aktueller Fall, bei dem für einen Klinikstandort ein Nachnutzungskonzept gefunden werden muss. Dazu sollten die Teilnehmer Vorschläge erarbeiten und dabei berücksichtigen:
- Welche Leistungen sollen noch angeboten werden?
- Wie kann die Notfallversorgung erhalten werden?
- Welche Elemente sind nötig (Telemedizin, Einbezug neuer Berufsgruppen….)?
- Wie kann die Bevölkerung adressiert werden?
Gruppe „Team Wartberg“
Christina Kuhl, Lena Kümmel, Julian Bäßler, Nils Döring
Der Gesundheitscampus Wartberg integriert bereits bestehende Versorgungsangebote in das neue Konzept des Betreuten Wohnens. Hierauf liegt der Fokus des Campus, welcher modular durch weitere Angebote für die Bevölkerung von Künzelsau ergänzt werden kann.
Gruppe „Die Kümmer-Klinik“
Alma Dautovic, Jonah Grütters, Maurice Rochau & Theresa Maurer
Gruppe „Das Demenzdorf“
Melina Branding, Micha Feuchtmann, Roman Hauber, Eduard Klukas
Die Dozenten:
- Prof. Dr. Boris Augurzky, Vorstandsvorsitzender Stiftung Münch
- Dr. Sven Lueke, Senior Berater Institute for Healthcare Business GmbH
- Prof. Dr. Andreas Schmid, Manager Oberender AG
- Detlef Piepenburg, ehemaliger Landrat Heilbronn
- Annette Limbach, Landratsamt Hohenlohekreis