Die Gewinner des Eugen Münch-Preises für innovative Gesundheitsversorgung 2018
Der Eugen Münch-Preis für innovative Gesundheitsversorgung 2018 der Kategorie Versorgungsforschung geht an Dr. Sandra Sülz für ihre Arbeit „Separate & Concentrate: Accounting for Patient Complexity in General Hospitals“. In der Kategorie praktische Anwendung wurden Johannes Höfener und Team für die virtuelle Trainingstherapie „Rehago“ ausgezeichnet. Die Arbeiten wurden von der Jury unter 100 Einsendungen ausgewählt. Beide Kategorien sind mit je 20.000 Euro dotiert.
Die Gewinner des Eugen Münch-Preises wurden am 21. November in München ausgezeichnet – wie immer bei einer kleinen, aber feinen Feier mit 80 geladenen Gästen aus Krankenkassen, Kliniken, Stiftungen bis hin zu hochrangigen Vertretern unterschiedlichster Unternehmen – getreu dem Vernetzungsgedanken der Stiftung Münch.
Eindrücke von der Preisverleihung finden Sie HIER
Kategorie Versorgungsforschung:
Dr. Sandra Sülz
„Separate & Concentrate: Accounting for Patient Complexity in General Hospitals“
Routinepatienten getrennt von Patienten mit komplexen Erkrankungen behandeln – für die Kliniken würde dadurch das Management der internen Behandlungsabläufe einfacher. Und für beide Patientengruppen würde sich die Qualität der Behandlung verbessern: Diese These belegte Dr. Sandra Sülz mit ihrer wissenschaftlichen Arbeit, für die sie über 250.000 Patientendatensätze aus 60 Krankenhäusern ausgewertet hat. Die Ergebnisse sprechen für eine fundamentale Umgestaltung der Krankenhauslandschaft und sind damit für Gesundheitsgesetzgebung und Systemausgestaltung von erheblicher Relevanz.
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Kategorie praktische Anwendung:
Johannes Höfener und Team
„Rehago“ – virtuelle Trainingstherapie für Patienten nach Schlaganfall
Johannes Höfener und sein Team wurden in der Kategorie praktische Anwendung für die virtuelle Trainingstherapie Rehago mit dem Eugen Münch-Preis 2018 ausgezeichnet. Patienten, die nach einem Schlaganfall an einer Halbseitenlähmung leiden, können mit einer VR-Brille einfach und ortsunabhängig gezielte Übungen als Spiele nach medizinisch etablierten Therapiemethoden durchführen. Diese werden automatisch in einer digitalen Gesundheitsakte dokumentiert, so dass der Therapeut den Fortschritt erfassen und die Übungsparameter aus der Ferne anpassen kann. Im Fokus stehen Übungen, die die Beweglichkeit der Hand verbessern. Die angebotenen Spiele sind bekannt, so dass Rehago von den Anwendern gern genutzt und damit auch die nach Schlaganfall häufigen Depressionen lindern können.
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Die Jury 2018
- Sebastian Balzter, Redakteur FAZ
- Prof. Stefan Felder, Professor für Health Economics, wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Universität Basel, Vorsitzender Deutsche Gesellschaft für Gesundheitsökonomie (dggö)
- Prof. Dr. Jochen Gensichen, Leiter Institut für Allgemeinmedizin, Klinikum der LMU München
- Prof. Achim Jockwig, Vorstandsvorsitzender Klinikum Nürnberg
- Dr. Tobias Johann, Managing Partner Rheingau Founders
- Dr. Peter Langkafel, CEO Healthcubator
- Dr. Mani Rafii, Mitglied des Vorstands der Barmer
- Uwe Schwenk, Director Bertelsmann Stiftung
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